Gettorf: Schiefer Kirchturm und Teufelsstatue

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Gettorf wurde wahrscheinlich zwischen 1190 und 1220 von jütischen und sächsischen Siedlern gegründet. Seine Entstehung hat der Ort den zunehmenden Rodungen des Jarnwith und seiner geografischen Lage zu verdanken. Er liegt etwa 1/2 alte Meile nördlich der damaligen Landenge zwischen der alten Levensau und der Eider und wird durch einen Neben-Heerweg nach Norden durchschnitten. Erstmals wurde Gettorf 1259 schriftlich erwähnt. Im Zentrum des Ortes steht die mittelalterliche St.-Jürgen-Kirche, deren Bau wohl schon vor 1250 begann und mit Errichtung eines 64 m hohen Kirchturmes gegen 1494 vollendet wurde. Der Kirchturm spielte im Deutsch-Dänischen Krieg von 1864 eine Rolle als Beobachtungsposten. Hierfür wurde auf den Turm eine mehrere Meter hohe Holzkonstruktion aufgebaut.

In der Fußgängerzone am Alexanderplatz erinnert eine kleine Teufelsstatue an eine alte Legende, nach der der Teufel einen Felsen auf den Kirchturm warf, welcher von Gott abgelenkt wurde und so den Turm nur streifte, weshalb dieser heute leicht schief steht. Auch der mächtige Felsen, ein großer Findling, ist noch heute außerhalb Gettorfs auf dem Weg von Ruckforde nach Großkönigsförde zu finden.
 

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