
Maibaumaufstellen
Lange Jahre verschwunden aus den Traditionen in und um Kiel erlebte das Maibaumaufstellen in den letzten Jahren eine Wiedergeburt. Diese Tradition entstammt alten Handwerkersitten des Barock und wurde damals noch mit großer Mannes- und Pferdekraft ausgeführt. Heute bedienen sich die Akteure zum Aufstellen und Herankarren des Baumes größtenteils der in der modernen Welt vorhandenen Hilfsmittel wie Traktoren oder sogar Kräne.
Der Maibaum ist ein langer, gerader, zumeist entrindeter Baumstamm, der am Vorabend zum 1. Mai zumeist auf den Dorfplätzen aufgestellt wird. Begleitet wird diese Zeremonie meist von Musikkapellen, die für die entsprechende Stimmung unter den Zuschauern sorgen. Die Gestaltung des Maibaums fällt von Ort zu Ort anders aus. Tradition und Landesfarben spielen hier oft eine große Rolle. Das obere Drittel schmückt durchweg ein großer Kranz aus Tannengrün, welcher mit bunten Girlanden und Krepp-Bändern verziert wird. Auch der Stamm wird mancherorts mit Bändern umwickelt. Zu früheren Zeiten hat dieses Umwickeln des Baumes in einigen Regionen in Form eines Tanzes stattgefunden. Das Maibaumaufstellen ist ein weit verbreitetes Spektakel, verbunden mit dem Tanz in den Mai, das vielerorts von Jung und Alt feucht-fröhlich gefeiert wird.